Abteilung Umwelttoxikologie

Systembiologie


Die Verschmutzung der aquatischen Umwelt ist eine globale Bedrohung für die Artenvielfalt und die Gesundheit der Ökosysteme. Die Bewertung der Auswirkungen von Chemikalien auf Süßwasserökosysteme ist jedoch aufgrund der vielen verschiedenen verwendeten Chemikalien und der exponierten Arten eine Herausforderung. Daher besteht ein dringender Bedarf an neuen Berechnungsmethoden und Werkzeugen, um die große Vielfalt der im Umlauf befindlichen Chemikalien und ihre potenziellen Auswirkungen auf verschiedene Arten zu bewerten.

Wir entwickeln neue Ansatzmethoden (NAMs), um multiskalige biologische Auswirkungen von Stressoren innerhalb und zwischen Arten in aquatischen Ökosystemen zu bewerten. Unsere fokussiert auf mathematische Modelle, wir arbeiten explorativ und multidisziplinär. Durch eine Kombination aus computergestützter Toxikologie, Bioinformatik und quantitativen Ansätzen zur Nachhaltigkeitsbewertung wollen wir i) negative Folgen der Exposition gegenüber Stressoren bei verschiedenen aquatischen Arten unter Berücksichtigung der interindividuellen Variabilität systematisch bewerten und ii) die biologischen Reaktionsmuster von gegenüber Stressoren ausgesetzten Wasserorganismen charakterisieren. Zu diesem Zweck entwickeln wir Hochdurchsatz-Pipelines für das Kuratieren und die Integration von Daten aus mehreren Quellen und verwenden eine Vielzahl von Datenanalysetechniken und -methoden, darunter maschinelles Lernen, Adverse Outcome Pathways (AOPs) und das Konzept der Ökosystemtragfähigkeit. Durch die Bildung von Datenverknüpfungen über biologische Ebenen hinweg (z. B. von molekularen Störungen bis zu Reaktionen auf Populationsebene) wollen wir die Auswirkungen chemischer Verschmutzung auf Ökosysteme auf integrierte Weise bewerten, mit dem ultimativen Ziel, fundierte Informationen für Initiativen zum Schutz der Umwelt zu liefern.

Aktuellste Publikationen

Kosnik MB, Hauschild M, Fantke P. (2022) Toward assessing absolute environmental sustainability of chemical pollution. Environmental Science & Technology 56:8, 4776-87

Kosnik MB, Enroth S, Karlsson O. (2021) Distinct genetic regions are associated with differential population susceptibility to chemical exposures. Environment International 152: 106488

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