Innovatives Flussmanagement dank Drohnen

Beitrag aus dem Infotag-Magazin 2022

Dank der Drohnen sind die Kosten für Luftaufnahmen so sehr gesunken, dass diese Technologie nun für die Überwachung von Flüssen interessant wird. Wenn die Analysen korrekt durchgeführt werden, können diese Fluggeräte zur Quantifizierung der Flussdynamik und zur Modellierung der Abflüsse und der Habitate eingesetzt werden. Die folgenden Beispiele veranschaulichen das Potenzial der neuen Technologie.

Gletscherveränderungen beobachten

Gletscher stehen am Anfang alpiner Einzugsgebiete. Ihre Entwicklung wirkt sich auf sämtliche Oberflächengewässer eines Einzugsgebiets aus. Drohnen und andere neue Technologien ermöglichen es, lokale Veränderungen, beispielsweise Gletscherabbrüche, zu erfassen und zu untersuchen, wie sie sich stromabwärts auf Teilsysteme wie Fliessgewässer, Seen, Grundwasser und Siedlungsgewässer auswirken. Denn um das Management von Einzugsgebieten zu verbessern, ist eine ganzheitliche Sicht notwendig.

Beeinträchtigte Fliessgewässerdynamik

Fliessgewässer als Ökosysteme und Lebensraum für spezialisierte Organismen werden unter anderem von der Abfluss- und Sedimentdynamik geprägt. Wasserkraftanlagen wie Staudämme können den Sedimentfluss unterbrechen oder erheblich verändern – mit negativen Folgen für die Fliessgewässerökosysteme flussabwärts. Mithilfe von Drohnen können Ausmass und Veränderungen der Sedimentdynamik in einem Einzugsgebiet erfasst und untersucht werden.

(Fotos: AlpWISE, UNIL)

Erstellt von Manuela di Giulio für das Infotag-Magazin 2022