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Globales Wassermanagement braucht lokale Ansätze

31. Juli 2015 | Andres Jordi

Die Bewirtschaftung der Wasserressourcen liegt traditionellerweise in den Händen lokaler oder regionaler Behörden, Planer und Verbraucher. Um die drängenden Wasserprobleme auf der Welt zu vermindern, fordern Wissenschaftler und Politiker immer lauter globale Ansätze.

Die Eawag-Direktorin Janet Hering und andere Experten plädieren in einem Artikel im Fachmagazin «Science» dagegen für eine lokale Strategie. Zwar ermögliche eine globale Perspektive, länderübergreifende Handlungsfelder zu identifizieren und international Finanzmittel zu mobilisieren, schreiben die Forschenden. Die Herausforderungen an ein nachhaltiges Wassermanagement seien aber lokalspezifisch und von den jeweiligen lokalen Bedingungen abhängig. Demnach können nur die Menschen vor Ort wirksame Lösungen erarbeiten und umsetzen, da sie die dortigen Bedürfnisse und Zwänge kennen und entsprechend glaubwürdig sind. Eine globale Perspektive berge die Gefahr, dass sich Macht und Mittel von den lokalen auf internationale Institutionen verlagerten, so die Autoren.