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Infrastruktur: Vorsicht vor Investitionsstau

5. November 2013 | Andri Bryner

Das Ingenieurunternehmen Hunziker Betatech hat sich zum 50jährigen Bestehen ein ungewöhnliches Jubiläumsgeschenk ausgedacht: eine Studie zum Zustand der Wasser- und Abwasserleitungen in der Schweiz. Die Studie entstand am Gottlieb Duttweiler Institut unter Mithilfe von Eawag-Forschenden. Ihr Fazit: Vorsicht vor einem Investitionsstau!

Wer ein Jubiläum feiert, der tut das gewöhnlich mit einem Fest und mit Blick in die Vergangenheit. Dass ein mittelgrosser Betrieb stattdessen eine Studie beim Gottlieb-Duttweiler-In­sti­tut in Auftrag gibt, ist nicht üblich. Das Ingenieurunternehmen Hunziker-Betatech AG hat es getan. «Wir wollten auch in die Zukunft schauen», sagt Peter Hunziker, der die 1963 gegründete Firma seit 16 Jahren führt und Mitglied ist der beratenden Kommission der Eawag. Und weil sich Hunzikers Betatech auf den Tiefbau spezialisiert hat, richtet sich der Blick auf den Zustand der Wasser- und Abwasserleitungen und Strassen der Schweiz. Die letzte Woche veröffentlichte Studie «Aufbruch im Untergrund» weist auf den Wert der in den 1960er- und 70er-Jahren – oft mit grosszügiger Finanzhilfe des Bundes ­– erstellten Infrastrukturanlagen hin und auf den hohen Erneuerungsbedarf. Insbesondere kleinere Gemeinden seien im Rückstand, sagt die Studie und fordert die Kantone auf, mehr Führungsverantwortung zu übernehmen.