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Projekt Regionale Wasserversorgung Baselland 21 ist gestartet

11. März 2013 | Andri Bryner

Mit dem Projekt «Regionale Wasserversorgung Basel-Landschaft 21» werden bestehende Belastungen und Gefährdungen des Grund- und Trinkwassers sowie strukturelle Defizite in Wasserversorgungen in Modellgebieten untersucht. An einer Medienkonferenz von heute Montag zeigten das Amt für Umweltschutz und Energie und die Eawag auf, wie spezifisch für den Kanton angepasste Lösungen zur Sicherung der Trinkwasserqualität erarbeitet werden.

Der Kanton Basel-Landschaft ist geprägt durch urbane Gebiete in den Tälern und landwirtschaftliche Gebiete und Wälder in den Hügeln. Diese räumliche Struktur hat Auswirkungen auf die Struktur der Wasserversorgungen und auf die Qualität des Grund- und Trinkwassers. Je nach Art der Wasserversorgung bestehen deshalb sehr unterschiedliche Herausforderungen: Von den mikrobiellen Belastungen aus Landwirtschaftsgebieten bis zur Spurenstoffbelastungen aus Kläranlagen oder von früheren Ablagerungen.

Das Projekt «Regionale Wasserversorgung Basel-Landschaft 21» geht in fünf Teilprojekten auf diese spezifischen Herausforderungen ein:

  • In Wasserversorgungen mit Karstquellen wird die mikrobiologische Trinkwassersicherheit beurteilt.
  • In den Tälern werden die Auswirkungen von Flussrevitalisierungen auf die Grundwasserqualität untersucht und die adäquate Aufbereitung des Grundwassers ermittelt.
  • Für das Trinkwasser aus dem Hardwald wird der mögliche Nutzen einer zusätzlichen Aufbereitungsstufe als Ergänzung zur Aktivkohlefiltration abgeklärt.
  • Im Hardwald wird zudem ein Wassermanagement für die Infiltration von Rheinwasser und die Entnahmemengen in den Brunnen etabliert.
  • Für die Weiterentwicklung der Struktur der Wasserversorgungen werden aufgrund sektorübergreifender Analysen die naturräumlichen, gesellschaftlichen und wirtschaftlichen Herausforderungen für die regionale Wasserversorgung analysiert, Defizite in der Wasserversorgung identifiziert und alternative Organisationsformen evaluiert.

Damit die Erkentnisse aus dem Projekt im Kanton gut verankert werden, wird in einem sechsten Teilprojekt "Integration und Ausbildung" der Wissenstransfer in die kantonalen Fachstellen sowie zu den Gemeinden und in die Ingenieurbüros sichergestellt. Ein wichtiger Teil der Wissensverankerung bildet die Zusammenarbeit mit den Wasserversorgungen in den Modellgebieten.

Das Projekt wird vom Amt für Umweltschutz und Energie, dem Kantonalen Laboratorium, dem Wasserforschungsinstitut des ETH-Bereichs (Eawag), der Abteilung für Angewandte und Umweltgeologie der Universität Basel und der Hardwasser AG gemeinsam bearbeitet. Das Projekt hat ein Gesamtbudget von CHF 5.2 Mio. und wird hauptsächlich aus dem Trinkwasserfonds und von der Eawag finanziert. Es hat am 1. März 2013 begonnen und dauert drei Jahre.