Forschung und Lehre
Ziel der Chriesbachrevitalisierung ist es, Mehrwerte für Mensch und Umwelt zu schaffen. Nebst neuen oder aufgewerteten Lebensräumen und einem grünen Korridor als Naherholungszone wurde im Bereich des Areals der Eawag ein Freiluftlabor geschaffen, welches den Bach für Lehre und Öffentlichkeit zugänglicher macht und zugleich die Erkenntnisse der Eawag Forschung widerspiegelt.
Für Demonstrationen und Gruppenunterricht wurde eine Arena mit Sandsteinquaderblöcken als Sitzgelegenheit für rund 30 Personen gebaut. Eine Plattform und Anschlüsse für Strom und Wasser erlauben u.a. ein Mikroskopieren auf Tischen. Verschiedene Stillwasserhabitate, teils bei Hochwasser überflutet, erlauben praxisnahe Versuchsreihen für Forschung und Lehre im Bereich Gewässerökologie. So entstand eine Art „Naturlabor“.
Permanente und veränderbare Messeinrichtungen (z.B. für Abflussmenge, Temperatur, Chemische Parameter) erlauben vertiefte Studien im Bach und im bachnahen Grundwasser. Generell wird von der Eawag zusammen mit Partnern ein umfangreiches Monitoring durchgeführt – das ist einer der Punkte, weshalb die Kantonalen Fachstellen sehr interessiert waren, das Projekt voranzutreiben, währendem andernorts fast nur dann revitalisiert werden kann, wenn auch gleichzeitig ein Hochwasserschutzproblem entschärft werden muss.
Zur Beobachtung der Lebewesen und Vorgänge im Wasser wurde ein grosses Aquarium aufgestellt. Es wird laufend mit Wasser aus dem Chriesbach versorgt. Alle Fische im Aquarium stammen aus dem Chriesbach. Das Aquarium ist für das Publikum gut zugänglich. Es steht nahe beim Eawag Hauptgebäude Forum Chriesbach.
Hydrogeologische Erfolgskontrolle:
Die Forscherin Anne-Marie Kurth misst mit dem Glasfaserkabel feine Temperaturveränderungen im Flussbett. Daraus kann auf veränderte Wechselwirkungen zwischen Bach- und Grundwasser geschlossen werden. (© Andri Bryner, Eawag)
Mehr dazu in:
Eawag Aquatic Research Newsletter 02/ Juni 2015