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Abstiegshilfen, deren Signale die Fische verstehen

17 dicembre 2020 | Sibylle Hunziker

In Europa gibt es noch kaum Abstiegshilfen, die Fische unversehrt an den Turbinen von Flusskraftwerken vorbei lotsen. Ein interdisziplinäres Team von ETH-Ingenieurinnen und Fischbiologen der Eawag hat nun einen Rechen entwickelt, der Fischen durch Druck- und Strömungsunterschiede den Weg aus der Hauptströmung in den sicheren Fischpass signalisiert. Das System, welches das Verhalten der Fische beeinflusst, bewährte sich in Labortests vor allem für Junglachse und karpfenartige Fische.

Seit über hundert Jahren werden Wasserkraftwerke und andere Hindernisse mit Fischtreppen für wandernde Fische ausgerüstet. Aber insbesondere Abstiegshilfen, die in der Praxis funktionieren, sind selten. Denn für die Fische ist es schwierig, die schwache Strömung zu finden, die zum sicheren Umweg führt, da sie der stärksten Strömung folgen. Deshalb landen die meisten immer noch mit der Hauptströmung in den Kraftwerksturbinen. Dabei werden vor allem grosse Fische und die besonders langen Aale verletzt oder getötet.