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Alpine Artenvielfalt der Fische ist erstaunlich jung
7 ottobre 2022 |
Die Alpen sind Lebensraum für zahlreiche Pflanzen und Tiere – ein Hotspot der Artenvielfalt auf dem europäischen Kontinent. Im Rahmen der Forschungsinitiative Blue-Green Biodiversity der Forschungsinstitute Eawag und WSL hat eine Gruppe von Forschenden nun untersucht, wie und wann diese Vielfalt sowohl an Land wie auch im Wasser entstanden ist. Sie analysierten hierfür 497 alpine und perialpine – also rund um die Alpen vorkommende – Arten aus fünf Hauptgruppen: 121 Fische, 39 Flohkrebse, 31 Amphibien, 158 Schmetterlinge und 148 Blütenpflanzen.
Die Analysen zeigen, dass die letzten Eiszeiten die heutige alpine Biodiversität wesentlich geprägt haben. Seit dem sogenannten Pleistozän, das vor etwa 2.6 Millionen begann und vor etwa 12'000 Jahren endete, wechselten sich mehrere Warm- und Kaltzeiten ab. Während der Kaltzeiten stiessen Gletscher bis in die Täler vor und veränderten die Lebensräume von Flora und Fauna. Nur kleine eisfreie und weit voneinander entfernte Gebiete auf den Berggipfeln oder im Tiefland boten Rückzugsmöglichkeiten für die verdrängten Tiere und Pflanzen. Durch die räumliche Trennung entwickelten sich die Populationen unterschiedlich weiter, was viele neue Arten hervorbrachte.