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Weltraumforschung: Was passiert mit Böden in Schwerelosigkeit?
21 settembre 2018 |
Schon immer war das Leben auf unserer Erde der Schwerkraft ausgesetzt. Doch wie würden Böden, Pflanzen und andere Organismen reagieren, wenn es die Schwerkraft nicht gäbe? Darüber rätseln Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler bis heute. Auch der Eawag-Hydrologe und Bodenphysiker Joaquin Jimenez-Martinez und seine Forscherkollegen wollen verstehen, wie Schwerelosigkeit Bodenprozesse beeinflusst. Oder genauer: Wie sich Wasser, Gase und Mikroben in Böden verhalten, wenn die Schwerkraft nicht wirkt.
Zwar klingen diese Überlegungen sehr theoretisch, doch langfristig könnten sie sich unter anderem für Astronauten als nützlich erweisen. Denn auf langen Raumfahrtmissionen oder gar für künftige Mars- oder Mondbesiedlungen müssen sie sich selbst versorgen, also ihre Salate oder Radieschen eigenhändig ziehen. «Dabei ist wichtig zu wissen, wie die Atmung von Pflanzen und Bodenmikroben im Weltall funktioniert», betont Jimenez.
Schwerkraft für einige Sekunden überlistet
Um mehr über Böden in Schwerelosigkeit zu erfahren, setzten sich Jimenez und sein Kollege Benedict Borer (ETH Zürich) diesen Frühsommer in Dübendorf in einen Airbus A310 Zero-G. Mit an Bord nahmen sie sogenannte Bodenanaloge. Das sind poröse Platten mit winzigen Glasperlen im Inneren, die die Struktur von Böden nachahmen.