Mitarbeitende

Helen Moor

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Um der Krise der biologischen Vielfalt entgegenzuwirken, benötigen wir Kenntnisse über den Zustand und die Dynamik von Artenpopulationen und -gemeinschaften in großen räumlichen Massstäben und über ihre Reaktion auf verschiedene Umweltstressoren. Wirksame und kosteneffiziente Erhaltungsmassnahmen oder Ökosystem-Management müssen sich auf die bestmöglichen Erkenntnisse stützen, was die Integration aller verfügbaren Informationsquellen voraussetzt. Gleichzeitig sollten die Unsicherheiten in wissenschaftlich fundierten Empfehlungen klar und intuitiv kommuniziert werden.


Ich interessiere mich für einen Ansatz, der als Datenintegration oder integrierte Modellierung bezeichnet wird, um unser Verständnis des Zustands und der Dynamik von aquatischer Diversität zu verbessern. Bei der integrierten Modellierung werden verschiedene Datensätze mit unterschiedlicher räumlicher, zeitlicher oder ökologischer Auflösung (z. B. Traits/ Populationswachstumsraten/ Abundanzen/ Vorkommen) in einem einzigen Modell analysiert, um alle relevanten Daten bestmöglich zu nutzen. So können beispielsweise hochauflösende experimentelle Daten mit grossräumigen Monitoring- oder opportunistischen Daten kombiniert werden, um Veränderungen in der Verbreitung von Arten besser zu verstehen und vorherzusagen.

Die hierarchische Modellierung mit Bayes'scher Inferenz bietet einen natürlichen Rahmen für die integrierte Modellierung. Der Messfehler oder die Ungenauigkeit der einzelnen Datensätze wird berücksichtigt, und diese Unsicherheiten fliessen in die Ergebnisse ein. Ergebnisse werden in Form von intuitiv verständlichen Wahrscheinlichkeiten angegeben, was deren Kommunikation erleichtert. Mit kalibrierten Modellen können die Auswirkungen von Ökosystem-Management vorhergesagt werden, um alternative Szenarien zu untersuchen und zu bewerten.

Die integrierte Modellierung gehört zu einer Reihe von Instrumenten, mit denen die Fülle der durch die digitale Revolution erzeugten Daten sowie Daten aus Monitoring-Programmen und Langzeitexperimenten nutzbar gemacht werden kann. Die Herausforderung besteht darin, sie anzuwenden und weiterzuentwickeln und gleichzeitig ihre Grenzen auszuloten und zu verstehen.

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Office: FC D06

Expert of

Ökologie, Modellierung, Biodiversität, Feuchtgebiete