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Die Stickstoffentfernung aus dem Abwasser optimieren

23 gennaio 2023 | Claudia Carle

In viele Gewässer gelangt nach wie vor zu viel Stickstoff und wirkt sich negativ auf Ökosysteme und menschliche Gesundheit aus. Das von der Eawag mitentwickelte Anammox-Verfahren kann einen wichtigen Beitrag leisten, um die Einträge aus Kläranlagen zu reduzieren, und spart ausserdem Energie und Ressourcen. Es wurde nun von Forschenden der Eawag weiter optimiert.

Viele Schweizer Gewässer sind nach wie vor überdüngt. Zu hohe Stickstoffmengen beinträchtigen nicht nur die Trinkwasserqualität und damit die menschliche Gesundheit, sondern wirken sich auch negativ auf die Artenvielfalt aus. Der grösste Teil der Stickstoffeinträge in die Gewässer stammt aus der Landwirtschaft, ein Teil aber auch aus Kläranlagen. Entsprechend den Vorgaben der Gewässerschutzverordnung entfernen Kläranlagen derzeit rund die Hälfte des Stickstoffs aus dem Abwasser. Um die Stickstoffeinträge in Gewässer zu reduzieren, sollen diese Vorgaben in den nächsten Jahren verschärft werden. Die Stickstoffentfernung aus dem Faulwasser mit dem von der Eawag mitentwickelten Anammox-Verfahren könnte einen wichtigen Beitrag leisten, um die strengeren Vorgaben zu erreichen.

Das Faulwasser entsteht bei der Behandlung des Schlamms, der sich während der Reinigung des Abwassers in den verschiedenen Klärbecken absetzt (siehe Grafik unten). Während der entwässerte Schlamm verbrannt wird, gelangt das Faulwasser, welches viel Stickstoff in Form von Ammonium enthält, wieder zurück in die Kläranlage. Wird das Ammonium aus dem Faulwasser entfernt, reduziert das auch die Stickstoffbelastung des gereinigten Abwassers.