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Planungshilfe für Filter mit granulierter Aktivkohle

20 luglio 2020 | Andri Bryner

Zur Elimination von Spurenstoffen aus kommunalem Abwasser werden neben der Ozonung vermehrt auch Filter mit granulierter Aktivkohle eingesetzt. Zusammen mit Behörden und Vertretern aus der Praxis hat die Eawag dazu eine Planungshilfe erstellt. 

Der Ausbau der Schweizer Kläranlagen mit einer zusätzlichen Stufe zur Elimination von organischen Spurenstoffen läuft. Die Strategie Micropoll hat der Bund vorgegeben. Der Verband Schweizer Abwasser- und Gewässerschutzfachleute VSA betreibt ausserdem eine Plattform «Verfahrenstechnik Mikroverunreinigungen».

Zahlreiche Grundlagen zur Strategie und zu den Verfahren wurden an der Eawag erforscht. Eingesetzt werden bisher die Ozonung (z.B. auf der ARA Dübendorf) und Filter mit granulierter Aktivkohle GAK (z.B. ARA Altenrhein). GAK-Filter werden von den Experten als interessante Technologie bezeichnet, aber es gibt immer noch Unsicherheiten und offene Fragen, etwa zur Dimensionierung der Anlagen. Im Dezember 2019 haben daher die Eawag und der VSA einen Workshop zur Spurenstoffelimination mit GAK-Filtration durchgeführt. Neben Vertreterinnen und Vertretern aus der Forschung haben sich auch ARA-Betreiber, Ingenieurbüros, sowie Fachleute vom Bafu und VSA beteiligt.

Unterstützung aus der Forschung für die Praxis

Aus dem Workshop ist nun ein breit abgestütztes Konsenspapier entstanden. Das Dokument gibt Sicherheit bei Planung und Betrieb der Spurenstoffelimination mit GAK-Filtern auf Schweizer Kläranlagen. Wie Mitorganisator Marc Böhler von der Eawag betont, ist es auch mit Kolleginnen und Kollegen aus Deutschland abgesprochen. Eawag und VSA leisten damit einen wichtigen Beitrag, um die Praxis bei der Umsetzung der Spurenstoffelimination zu unterstützen.