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Schritt für Schritt zu Net Zero
2 giugno 2022 |
Sie haben Anfang 2021 die Funktion als Umweltbeauftragter der Eawag übernommen – mitten in der Corona-Pandemie. So mühsam der erzwungene Stillstand für uns alle war, so hat doch die Umwelt davon profitiert. Beispielsweise ist kaum noch jemand geflogen, was man auch in den Statistiken der Eawag sehr deutlich sieht. Wird die Reisetätigkeit an der Eawag Ihrer Meinung nach bald wieder das alte Niveau erreichen oder hat hier ein Umdenken stattgefunden?
Dominik Scheibler: Ich bin sehr gespannt, wie sich das dieses Jahr entwickeln wird. Ein grosser Teil der Flüge durch unsere Mitarbeitenden wird unternommen, um vor Ort Feldarbeit zu leisten. Das macht bei der Eawag etwa ein Viertel der Treibhausgasemissionen aus der Flugtätigkeit aus und wird dieses Niveau auch sicher wieder erreichen, denn für die Feldarbeit muss man vor Ort sein.
Anders sieht es bei Konferenzen aus – dem zweiten grossen Posten bei den Dienstreisen via Flugzeug. Ich denke, diese könnte man um die Hälfte reduzieren und durch Videokonferenzen ersetzen.
Vorbildlich ist die Eawag ja bereits mit ihrer Fly-aware-Richtlinie. Sie schreibt vor, dass man bei Entfernungen unter 1000 km nach Möglichkeit den Zug nimmt statt das Flugzeug. Wird das auch umgesetzt?
Ja, 2021 gab es beispielsweise nur 10 Flüge über Entfernungen von unter 1000 km. Vier davon gingen nach Grönland, wohin man schlecht mit dem Zug reisen kann. Und ein paar davon waren Inlandflüge etwa in Indonesien. Auch dort ist es schwierig, den Zug zu nehmen.
«Mit dem Limnion-Neubau wird die gesamte Energieversorgung des Standorts Kastanienbaum 100% erneuerbar sein.»