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Prof. Janet Hering vom Bundesrat wiedergewählt

4. Juli 2018 | Andri Bryner

Janet Hering startet 2019 in eine vierte Amtszeit als Eawag-Direktorin. Heute hat der Bundesrat sie aufgrund der Empfehlung des ETH-Rats wiedergewählt. Als eines ihrer wichtigsten Ziele nennt Hering, dass die Eawag – noch mehr als bisher – Erkenntnisse aus verschiedensten Bereichen zusammenbringen und so für die Praxis nützlich machen könne. 

Unter der Leitung von Janet Hering hat die Eawag seit 2007 ihre Position als eines der weltweit führenden Wasserforschungsinstitute gefestigt. Die wissenschaftliche Exzellenz der Eawag zeigt sich in der sehr hohen Beachtung ihrer Fachpublikationen zu Themen wie Gewässerbelastung mit Chemikalien, Entfernung von Schadstoffen oder Trinkwasserversorgung. In der Schweiz verstärkte Janet Hering die Vernetzung der Eawag mit den Akteuren des Gewässerschutzes aus Verwaltung und Verbänden. Die Eawag kombiniert Natur-, Ingenieur- und Sozialwissenschaften unter „einem Dach“. Neu soll an der Eawag auch ein Zentrum gebildet werden, das sich speziell dem Zusammenführen von vorhandenem Wissen aus diesen drei Bereichen widmet. So sollen Lücken zwischen Wissensproduktion und -nutzung noch besser geschlossen werden können.

Janet Hering ist Chemikerin und forscht selbst unter anderem zur Aufbereitung von verunreinigtem Wasser zu Trinkwasser, zum biochemischen Verhalten von Spurenmetallen und zunehmend zum Wissensaustausch zwischen Forschung und Politik. 1988 promovierte sie in Ozeanographie am Massachusetts Institute of Technology (MIT) und wirkte ab 1996 als Professorin für Umweltwissenschaft und -technologie am California Institute of Technology (Caltech). 2007 übernahm sie die Leitung der Eawag, verbunden mit einer Professur für Umwelt-Biogeochemie an der ETH Zürich. Von 2007 bis 2010 vertrat sie die vier Forschungsanstalten des ETH-Bereichs (PSI, WSL, Empa und Eawag) im ETH-Rat. Seit 2010 ist sie auch Professorin für Umweltchemie an der EPFL. Janet Hering ist Mitglied verschiedener renommierter nationaler und internationaler Gremien im Bereich Wasser. Im Oktober wird ihr vom kalifornischen Wasserforschungsinstitut NWRI der renommierte Clarke-Preis verliehen, unter anderem für ihren Einsatz zugunsten der interdisziplinären Zusammenarbeit.