Abteilung Verfahrenstechnik
EUROMBRA
Membran-Bioreaktor-Technologie mit der Perspektive einer weitergehenden kommunalen Abwasserbehandlung für Europa im 21 Jahrhundert
EUROMBRA ist ein von der Europäischen Union unterstütztes Forschungsprojekt, welches im 6. Rahmenprogramm “Globale Veränderungen und Ökosysteme” ausgeschrieben wurde. Im Konsortium des Projektes arbeiten 18 Institutionen aus den Bereichen Forschung, Industrie und Abwasserentsorgung zusammen. Zentrale Aufgabenstellung und Zielsetzung dieses international ausgerichteten Projektes (10 Nationen) ist die im Bereich der Abwasserbehandlung neue, innovative aber auch anspruchsvolle Membrantechnologie (MBR) bezüglich der Leistungsfähigkeit, der Wirtschaftlichkeit und des Betriebes und des Unterhaltes zu optimieren und weiter zu entwickeln. Hierbei stehen unterschiedliche Aspekte wie Membranentwicklung, Betriebsweisen und Reinigung im Gesamtsystem einer Kläranlage aber auch Kosten/Nutzen-Analysen im Zentrum der Betrachtung.
Die Eawag verfolgt im Projekt folgende Schwerpunkte:
- Vergleich der Leistungsfähigkeit von im Markt erhältlichen Membranmodule - es werden vier verschiedene Module für die Behandlung kommunalen Abwassers im Belebungsverfahren eingesetzt, welche in separaten Kompartimenten mit gemeinsamer Biologie betrieben werden
- Charakterisierung des Einflusses von stossartigen Frachtbelastungen auf die Leistung der Membrane und die Qualität des gereinigten Abwassers
- Einfluss der Aufenthaltszeit des mechanisch gereinigten Abwassers im Belebungsbecken bis zum Erreichen der Membran auf das Permeabilitätsverhalten der Membran
- Dedektierung und Analyse der Stoffe, welche für die Foulingprozesse verantwortlich sind bzw. Untersuchungen zur Korrelation zwischen Foulingprozessen und Verblockung der Membranen durch feines partikuläres Material
- Verbesserung des Verständnisses zum Langzeitpermeabilitätsverhalten von Membranen unter Verwendung von Analysen der Partikelgrössenverteilung, der chemischen Zusammensetzung der Substanzen im Überstandwasser (in Kooperation mit UNESCO-IHE, Institute for Water Education, Delft, Niederlande) und der Membranporengrösse
- Untersuchungen zum Einfluss der Reaktorgeometry auf die Permeabilität
- Erarbeitung von Strategien für eine optimierte Nährstoffelimination im Membran-Belebungsverfahren
- Erarbeitung von Empfehlungen für Behälterkonfiguration, Dimensionierung und Prozesskontrolle