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Der Rückgang der biologischen Vielfalt geht weiter
21. April 2015 |
Auch bei den Gewässern geben die Fachleute keine Entwarnung. «In den Seen hat die Anzahl einheimischer Felchen-Arten zwischen 1950 und 1990 wegen Überdüngung um fast 40 Prozent abgenommen», sagt Florian Altermatt, der von Seiten der Eawag an der Untersuchung beteiligt ist. Das Problem der Überdüngung sei mittlerweile zwar vielerorts gelöst. Doch mit dem Eintrag von hormonaktiven Substanzen, Arzneimittelwirkstoffen und Pflanzenschutzmitteln seien neue Probleme entstanden, die sich negativ auf die Wasserlebewesen auswirkten, so Altermatt. Die Gewässer würden zudem durch den anhaltenden Verlust von Habitaten und deren Qualität beeinträchtigt, etwa wegen zu geringer Restwassermengen oder Verbauungen.
Massnahmen zur Erhaltung und Förderung seltener Pflanzen, Tiere und Lebensräume wirken sich laut den Wissenschaftlern zwar punktuell positiv aus. Um den Trend aber gesamthaft umzukehren, brauche es deutlich umfangreichere Anstrengungen in allen Gesellschafts- und Politikbereichen. Deshalb sei die Umsetzung des nun vorliegenden Aktionsplans zur Biodiversitätsstrategie der Schweiz äusserst wichtig.