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Jörg Rieckermann mit «Mid-term Career Achievement Award» ausgezeichnet

4. Oktober 2017 | Stephanie Engeli

Jörg Rieckermann, Gruppenleiter der Abteilung Siedlungswasserwirtschaft der Eawag, wurde während der diesjährigen «International Conference on Urban Drainage» (ICUD) in Prag der «Mid-term Career Achievement Award» verliehen. Alle drei Jahre zeichnet das Joint Committee on Urban Drainage (JCUD) herausragende Leistungen von Experten im Bereich Siedlungsentwässerung durch die Verleihung des Career Achievement Award aus.

Der «Mid-term Career Achievement Award» wird an Personen verliehen, die in der Halbzeit ihrer Karriere angelangt sind und ausserordentliche Führungskompetenzen aufweisen. Das Hauptkriterium ist, dass der Beitrag der Kandidaten im Bereich Siedlungsentwässerung international anerkannt ist. Dazu gehören wichtige und einflussreiche Forschungsergebnisse, die Ausbildung von Studenten, eine innovative Anwendung im Feld sowie ein allgemeiner herausragender Beitrag im Bereich Siedlungsentwässerung.

Jörg Rieckermann, Gruppenleiter in der Abteilung Siedlungswasserwirtschaft (SWW), wurde für seine einflussreichen Forschungsergebnisse in den Bereichen Abwasserepidemiologie und Monitoring wie Modellbildung in der Siedlungsentwässerung nominiert, die er im Rahmen von hochwertigen, von Fachkollegen geprüften Publikationen veröffentlicht hat. Zudem ehrte das Komitee seine Tätigkeiten zur Überbrückung der Kluft zwischen der internationalen und der deutschsprachigen Siedlungsentwässerungsgemeinschaft sowie im Bereich der wissenschaftlichen und politischen Integration. Zu seiner Auszeichnung sagt Jörg Rieckermann: «Ich fühle mich durch diese Anerkennung des Komitees sehr geehrt, da ich mehrere Führungspersonen in unserem Bereich kenne, die ausserordentliche Arbeit leisten. In Zukunft sollten wir über mehr Beweise verfügen, wie unsere Siedlungsentwässerungssysteme wirklich funktionieren – sowohl mittels gezielter Experimente als auch Betriebsdaten –, da ich der Auffassung bin, dass wir zu wenig über die Unsicherheit der Voraussagen nachdenken, die wir mit unseren Modellen erstellen. Zudem höre ich immer noch, wie Willi Gujer sagt, dass Wissenschaft wörtlich „Wissen schaffen“ heisst, und ich bin glücklich, dass sich die Grundsätze der offenen Wissenschaft langsam aber sicher etablieren.» Für Jörg Rieckermann sind Auszeichnungen auch ein Vehikel, um die Bedeutung der wissenschaftlichen Arbeit der Öffentlichkeit zu kommunizieren. Er fügt hinzu: «Natürlich basieren solche Auszeichnungen auf Teamarbeit. Ich bin dankbar für die Unterstützung und Begeisterungsfähigkeit unserer Kollegen, insbesondere meiner hervorragenden Studenten in der Abteilung SWW und an der Eawag, der Siedlungsentwässerungsgemeinschaft, und natürlich für die Unterstützung meiner Familie, die schlussendlich am wichtigsten ist.»

Im Rahmen derselben Konferenz ist Lena Mutzner, Doktorandin in der Abteilung Siedlungswasserwirtschaft, aus 200 Kandidaten in die engste Wahl für den «Poul Harremoës Award» für die beste Publikation im Bereich Siedlungsentwässerung einer Jungautorin gekommen. In ihrer Arbeit konzentriert sie sich auf die räumlich-zeitliche Variabilität von Spurenschadstoffen in Regenüberläufen. Ihre Hauptinteressen gelten den Auswirkungen der Bodennutzung, den Niederschlagseigenschaften und der Anwendbarkeit alternativer Überwachungsmethoden wie Passivsammler für eine wirksame Überprüfung.