Mitarbeitende
Florian Altermatt


Prof. Dr. Florian Altermatt
Über mich
Mein Forschungsfeld liegt in der Ökologie und Evolutionsbiologie. Ich möchte verstehen, wie Tier- und Pflanzenarten in Raum und Zeit vorkommen und wie sie interagieren. Vor allem interessiert mich, wie Invasionsprozesse oder die Ausbreitung von Individuen natürliche Artgemeinschaften beeinflussen. Als theoretische Grundlage meiner Arbeit nutze ich die Metapopulations- und Metacommunity-Theorien. Ich verwende sowohl einen experimentellen wie auch einen vergleichenden Ansatz. Je nach Frage verwende ich verschiedene Studiensysteme, wie zum Beispiel aquatische Einzeller, aquatische Invertebraten (Bachflohkrebse, Insekten), und Schmetterlinge. Im Moment untersuche ich, wie asymmetrische Ausbreitung die Diversität von Lebensgemeinschaften und zwischenartlichen Interaktionen beeinflusst.
Ich bin Ordentlicher Professor für Aquatische Ökologie an der Universität Zürich und leite eine Forschungsgruppe an der Eawag. Zudem bin ich seit 2023 Mitglied der Direktion der Eawag.
Mehr Informationen über meine Forschung und meinen Hintergrund finden sich auf der englischen Version meiner Webseite; auf der Webseite meiner Forschungsgruppe und auf der Webseite des IEU an der Universität Zürich.
Projekte
Forschungsschwerpunkte
Meine Forschung fällt in drei Gebiete:
1) Invasionsereignisse und Diversität in Fliessgewässern
Fliessgewässer gehören zu den artenreichsten Lebensräumen weltweit. Diese Vielfalt ist durch Veränderungen des Lebensraums sowie invasive Arten bedroht. Mathematische Modelle zeigen, dass die baumartig verzweigte Struktur von Fliessgewässern nicht nur die lokale Diversität sondern auch Invasionsdynamiken beeinflusst. Mit meiner empirischen Forschung möchte ich dies besser verstehen. Dazu mache ich Experimente mit Protozoen und nutze Verbreitungs-Daten von wirbellosen Tieren in Schweizer Flüssen. Weiter entwicklen wir neue Umwelt-DNA (eDNA) Methoden, um Diversität in Fliessgewässern zu messen.
2) Ausbreitungsdynamiken in Metapopulationen
Viele Arten leben in fragmentierten Populationen. Um langfristig in einer sogenannten Metapopulation zu bestehen, müssen Ausbreitungs- und Kolonisierungsereignisse die lokalen Aussterbeereignisse ausgleichen. Ich studierte eine Daphnia-Metapopulation in Finnland und fand, dass für das Funktionieren des Systems vor allem Populationen in kleinen, ephemeren Tümpeln wichtig sind. Neuerdings erweiterte ich diese Studien auf Ruderfusskrebse (Tigriopus californicus) in Gezeitentümpeln an der Kalifornischen Küste.
3) Klimawandel und zwischenartliche Interaktionen
Durch die Klimaerwärmung verändern sich Populationsdynamiken und Phenologien vieler Organismen. Anhand von Langzeitdaten untersuche ich Veränderungen in der Generationenfolge von Schmetterlingen in Mitteleuropa. Erste Resultate zeigen, dass die zweite Generation vieler Arten häufiger wurde, was grosse evolutive und ökologische Konsequenzen haben kann. Aktuell setzen wir die beobachteten Veränderungen in Zusammenhang mit artspezifischen Eigenschaften (Überwinterungsstadium und Larvalfutterpflanzen) und die Vorhersage von neuen Interaktionen zwischen einheimischen Insekten und nicht-einheimischen Pflanzen.
Curriculum Vitae
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Publikationen
Eine vollständige Publikationsliste finden Sie auf meiner Webseite oder auf Google Scholar.
Adresse
E-Mail: | florian.altermatt@cluttereawag.ch |
Telefon: | +41 58 765 5592 |
Fax: | +41 58 765 5802 |
Adresse: | Eawag
Überlandstrasse 133 8600 Dübendorf |
Büro: | BU G14 |