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Bodensee: Leben unter veränderten Bedingungen
7 giugno 2023 |
«SeeWandel: Leben im Bodensee – gestern, heute und morgen» heisst das Projekt, in dem Forschende von sieben Institutionen aus der Schweiz, Deutschland und Österreich in den letzten fünfeinhalb Jahren das Ökosystem Bodensee unter die Lupe genommen haben. Unter der Leitung des Wasserforschungsinstituts Eawag untersuchten sie, wie verschiedene Wasserorganismen auf die wechselnden Umweltbedingungen in den letzten Jahrzehnten reagiert haben, und welche Folgen in jüngster Zeit im See zu beobachten sind. Der Fokus lag dabei auf den komplexen Wechselwirkungen zwischen invasiven und gebietsfremden Arten, veränderten Nährstoffeinträgen sowie Klimaänderungen. Die Resultate zeigen, dass diese Stressfaktoren das Ökosystem stark beeinflussen. Nun steht das Projekt vor dem Abschluss.
Informationsveranstaltungen für Wissenschaft und Praxis
Am 13. und 14. Juni 2023 werden die Ergebnisse der 13 Teilprojekte nun mit einem wissenschaftlichen Symposium und einer Informationsveranstaltung für die Praxis vorgestellt. Eine der wichtigsten Erkenntnisse des SeeWandel-Projekts ist laut Projektleiter Piet Spaak von der Eawag, dass «das Ökosystem viel komplexer ist, als sich die am Projekt Beteiligten das am Anfang vorgestellt haben. Die Bodenseefischer hatten gefordert, dem See Phosphor zuzuführen, damit sie wieder grössere Fische fangen. Jetzt verstehen wir, dass es auch invasive Arten im See gibt, die das ganze System durcheinanderbringen, und dazu beitragen, dass weniger Fische gefangen werden.» Zwei dieser invasiven Arten hat das Projekt genauer unter die Lupe genommen: den Dreistachligen Stichling und die Quaggamuschel.