Abteilung Umweltsozialwissenschaften
Environmental Health Psychology (EHP)
Die Forschungsgruppe Environmental Health Psychology erforscht die menschliche Dimension aktueller Risiken der 'Umweltgesundheit'* im Wasserbereich.
Zu den wichtigsten globalen Herausforderungen unserer Zeit gehören Risiken für die 'Umweltgesundheit'* im Wasserbereich, wie z.B. Wasserknappheit, Wasserverschmutzung oder unsichere sanitäre Verhältnisse. Menschen sind stark mit diesen Risiken verflochten: oftmals sind sie sowohl Verursacher der Risiken als auch Leidtragende ihrer Folgen. Unsere Gruppe untersucht mit Hilfe von Theorien und Methoden der Umwelt- und Gesundheitspsychologie erstens menschliches Verhalten und Entscheidungen, die zu diesen Risiken beitragen, und zweitens kognitive und verhaltensbezogene Reaktionen auf diese Risiken. Mit unserer Forschung wollen wir unser Verständnis zu diesen Themen vertiefen und zur Gestaltung von Interventionen zur Förderung risikomindernder und risikoadaptierender Verhaltensweisen und Entscheidungen beitragen. Zu den erforschten Verhaltensweisen und Entscheidungen im Wasserbereich gehören:
- Umweltfreundliches als auch Gesundheitsverhalten, welches zur Förderung der Umweltgesundheit beiträgt (z. B. der Konsum sauberen Trinkwassers)
- Die Akzeptanz und/oder Nutzung nachhaltiger Innovationen (z. B. Wasserrecycling)
- Die Unterstützung nachhaltiger Politiken (z. B. das Verbot von Mikroplastik in Kosmetika)
Die Forschungsgruppe Environmental Health Psychology arbeitet eng mit WissenschaftlerInnen verschiedener Disziplinen zusammen, darunter Sozial- und Naturwissenschaften, Ingenieurwissenschaften und Philosophie.
* Umweltgesundheit ist ein Begriff der vom vom englischen Begriff 'environmental health' abgeleitet wurde.
Unsere Fokusbereiche im Überblick
Menschliche Ursachen von Risiken für die Umweltgesundheit
Wir untersuchen Faktoren, die menschliches Verhalten und Entscheidungen beeinflussen, die zu Risiken für die Umweltgesundheit beitragen. Wir bauen unsere Forschung u.a. auf der Wertetheorie und Forschung zu sozialen Dilemmas auf. Die Forschung in diesem Fokusbereich liefert wichtige Erkenntnisse über Barrieren der Risikominderung und ist daher eng mit der Forschung im Fokusbereich "Risikominderung und -anpassung" verbunden.
Risikowahrnehmung
In diesem Fokusbereich untersuchen wir die Wahrnehmung von Risiken für die Umweltgesundheit im Wasserbereich und Faktoren, die die Risikowahrnehmung beeinflussen. Zu den Schlüsselthemen gehören die Rolle von Werten, Affekt und Emotionen für die Risikowahrnehmung als auch die Informationsauswahl. Die Forschung in diesem Schwerpunt gibt Aufschluss über Strategien der Risikokommunikation.
Risikominderung und Risikoanpassung
Wir erforschen Faktoren, die risikomindernde und risikoadaptierende Verhaltensweisen und Entscheidungen beeinflussen. Zu den Faktoren, die wir untersuchen, gehören sowohl individuelle Faktoren, wie wahrgenommene Kosten, Risiken und Nutzen oder Selbstwirksamkeitsglauben, als auch kollektive Faktoren, wie soziale Identifikation, soziale Normen oder kollektives psychologisches Eigentum.
Interventionen zur Unterstützung der Risikominderung und Risikoanpassung
Aufbauend auf den Erkenntnissen aus den anderen drei Fokusbereichen konzipieren und testen wir Interventionen und Strategien zur Förderung der Risikominderung und Risikoanpassung. Erstens entwerfen und testen wir Interventionen, die Verhalten, die die Umweltgesundheit fördern unterstützen sollen. Zweitens entwerfen und testen wir (Kommunikations-)Strategien, die darauf abzielen, die Akzeptanz und/oder Nutzung nachhaltiger Innovationen und Politiken zu erhöhen.
Team
Frühere Gruppenmitglieder
Sophie Reckels (Masterstudentin, Praktikantin, Hilfsassistentin)
Eva Aigner (Praktikantin)