Abteilung Oberflächengewässer

MACRO: Auf den Spuren der Polynesier


Das MACRO-Projekt (Molekulare Spuren menschlicher und klimatischer Einflüsse in Ozeanien) untersucht den Zeitpunkt und das Ausmaß des menschlichen Einflusses auf zuvor unbewohnten Inseln von Ozeanien. See- und Sumpfsedimentkerne werden von mehreren Inseln des Pazifischen Ozeans (Vanuatu, Neuseeland, Französisch-Polynesien) genommen. Multi-Proxy-Analysen der Sedimente werden dann kombinierte paläoumweltliche und paläoklimatische Rekonstruktionen liefern. Organische fossile Moleküle (Biomarker) stehen im Mittelpunkt der Untersuchungen.
Die Ankunft von Menschen und die nachfolgende Entwicklung der Populationsgröße wird durch Variationen in Coprostanol (fäkaler Biomarker) und Gallensäure dokumentiert. Neue Biomarker werden entwickelt, um die Einführung von Kulturpflanzen nachzuverfolgen. Die Schwankungen der Niederschlagsintensität in der Vergangenheit - die prominenteste Klimavariable in dieser Region - werden aus der Wasserstoff- und Kohlenstoffisotopenzusammensetzung der Lipide der aquatischen und terrestrischen Pflanzen rekonstruiert.
Wir werden uns insbesondere auf die Entwicklung der Landwirtschaft und die damit verbundenen Umweltfolgen konzentrieren, die durch Landnutzungsänderungen ausgelöst wurden (z.B. Bodenverlust, Ankunft invasiver Arten, Veränderungen der Wasserqualität).

Publikationen

Krentscher, C.; Dubois, N.; Camperio, G.; Prebble, M.; Ladd, S. N. (2019) Palmitone as a potential species-specific biomarker for the crop plant taro (Colocasia esculenta Schott) on remote Pacific islands, Organic Geochemistry, 132, 1-10, doi:10.1016/j.orggeochem.2019.03.006, Institutional Repository